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Selbstporträt März 2011


Der lange Weg zum perfekten Bild.

Wie bin ich der Vollblut-Ingenieur aus Neigung und Faszination geworden?


Mein Schlüsselerlebnis auf dem Weg zur Fernsehentwicklung war ein Artikel über die Historische Nipkowscheibe, den ich in meiner Schulzeit in einem veralteten technischen Jahrbuch für Jungen gelesen hatte. Dieses erste Verstehen der elektromechanischen Bildabtastung, Übertragung und Wiedergabe von Bildern hat aufbauend auf Experimenten mit Elektro-Metallbaukästen und dem Bau von einfachen Telefonen und Radiodetektorempfängern den technischen Berufsweg früh geprägt. Nach dem Ingenieurstudium war die Möglichkeit als Entwicklungsingenieur für Fernsehgeräte die Bildwiedergabe genauestens zu verstehen, zu optimieren und neue Komponenten zu entwickeln die Erfüllung meines Schülertraumes. Später dann sogar als Entwicklungsleiter ein ganzes Gerätekonzept maßgeblich zu konzipieren und zu realisieren war dann sozusagen der Ritterschlag der Karriere.

Und im privaten Bereich?

Als Schüler wegen der Freude am Zeichnen von Landkarten, Grafiken etc. schon vom Lehrer als Grafiker gesehen, hatte sich Zeichnen während der beruflichen Karriere nur mehr auf technische Zeichnungen beschränkt. Aber dann kam zum Ende der 50er Lebensjahre die Wende. Im reiferen Alter hatten wir beschlossen unseren TV-Konsum gegen null zu fahren. Und sieh da mein Blick wurde geschärft. Entwöhnt von der täglichen Bilderflut mit Null-Informationsgehalt war es wieder ein Vergnügen in Museen Gemälde zu betrachten. Diese mit dem Blick abzutasten. Sich die Bildgeschichte erzählen zu lassen. Dies weckte wieder die Lust den Zeichenstift in die Hand zu nehmen. Und Dank der Bücher Betty Edwards lernte ich die Realität abzutasten. Wie Betty Edwards schreibt bleiben die meisten Menschen zeichentechnisch auf den Fähigkeiten von 7 bis 8 jährigen Kindern stehen. Dieses Gekritzel abzuschalten, das sich automatisch einstellt wenn wir Menschen zu zeichnen versuchen, sondern stattdessen zu zeichnen was wir wirklich sehen ist die ganze Kunst. Meine Frau hat mir dann zum Geburtstag Zeichenunterricht bei einer bekannten Nürnberger Künstlerin geschenkt. Dieser ist es zu danken, dass meine bescheidenen Vorkenntnisse verbessert wurden. So ist dann das oben gezeigte Selbstporträt vom März 2011 entstanden. Damit hat sich auch ein neues Vergnügen am Sehen eingestellt. Jedes Grübchen im Gesicht, die Details der Augen usw.



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